27. Deutscher Kongress für Perinatale Medizin
1. bis 3. Dezember 2015 in Berlin

Geburts- und Neugeborenenmedizin auf schmalem Grat zwischen Glück und Unglück

Gesundes Baby, glückliche Eltern – das ist nicht einfach nur ein gütiges Schicksal. Sondern dahinter stecken in vielen Fällen monatelange Arbeit und Zusammenarbeit von Ärztinnen und Ärzten unterschiedlichster Fachrichtungen, von Pflegepersonal, Hebammen, von vielen Beteiligten. Frauenheilkunde und Geburtsmedizin, Kinderwunschmedizin und Humangenetik, Neugeborenenmedizin (Neonatologie) und spezielle Neugeborenen-Chirurgie, -Neurologie, -Intensivmedizin haben in Schwangerschaft, Geburt und der Zeit nach der Geburt enge Schnittstellen. Sie alle müssen intensiv zusammenarbeiten und ihr Wissen austauschen, um in Zukunft möglichst noch besser Leben und Gesundheit von Müttern und Kindern retten zu können. So müssen Hirnblutungen bei einem zu früh und unreif geborenen Baby natürlich erkannt und bestmöglich behandelt werden. Viel besser ist es aber, die Ursachen immer tiefer zu erforschen und so früh wie irgend möglich, am besten schon in der Zeit des Kinderwunsches, die Weichen zu stellen, damit es erst gar nicht zu solchen dramatischen Ereignissen kommen kann.

Die Perinatalmedizin befasst sich mit all diesen Schnittstellen, von der Zeugung an bis zur Nachbetreuung von Kindern und Müttern, die während Schwangerschaft, Geburt oder Nachgeburtsperiode krank waren oder einen Schaden genommen haben, und sie alle sind Thema auf dem 27. Deutschen Kongress für Perinatale Medizin, der vom 1. bis 3. Dezember 2015 in Berlin stattfindet.

Bis heute stellen Frühgeburten und intrauterine Probleme des Ungeborenen große ungelöste Probleme dar; und es gilt nicht nur immer neue Werkzeuge zu entwickeln, um diese Probleme zu erkennen und zu behandeln. „Sondern es geht auch und verstärkt darum, dass die geburtshilflichen und neonatologischen Teams gut trainiert und als Team reaktionsschnell und kompetent sein müssen, um effektiv arbeiten zu können und um optimale Ergebnisse zu erzielen“, so Kongresspräsident Prof. Dr. med. Klaus Vetter, Berlin. Denn häufig geht es nicht nur darum, dass einzelne Maßnahmen überhaupt durchgeführt werden, sondern dass sie – zum Beispiel bei komplizierten Verläufen unmittelbar nach der Geburt – effizient und ohne jeden Zeitverzug von unterschiedlichen Personen fast gleichzeitig durchgeführt werden, dass jeder Griff und jede Entscheidung im Team „sitzt“ und nicht erst hinterfragt werden muss. Auf der anderen Seite geht es nicht nur darum, neonatologische Feuerwehren aufzurüsten, sondern vielmehr Schwelbrände oder potentielle Gefahrenherde möglichst frühzeitig zu entdecken und zu entschärfen.

So gehören auch die Früherkennung von Schwangerschaftsproblemen, die Erfassung genetischer Besonderheiten und optimierte Therapien bei lebensgefährlichen Blutungen unter der Geburt zu den großen Themen des Kongresses, ebenso natürlich wie Strategien gegen die Angst vieler Schwangerer vor der Geburt, Themen wie Gewalt, Sucht und Psychopharmaka in der Schwangerschaft ebenso wie die immer neue Frage nach der bestmöglichen Betreuung besonders für kleine und sehr kleine, viel zu früh geborene Babys.
Wie immer sind Vertreterinnen und Vertreter der Medien auf dem Kongress sehr herzlich willkommen.

Die Presse-Akkreditierung erfolgt in diesem Jahr direkt auf dem Kongress. Die Pressestelle befindet sich auf dem Stand der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin auf der 1. Ebene des City Cube.